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EU-Projekt Sokrates – Grundtvig2 - Dokumentation

e-tridem.net – intercultural communication on virtual environment

  1. Einleitung
  2. Ziele
  3. Methode
  4. Konzepterprobung und Evaluation
    • Field Reports (Pilotkurs 2)
    • Evaluation des Pilotkurses 2 (22.1. - 25.3.2007)
    • Evaluation des Pilotkurses 1 (1.5. - 9.7.2006)
  5. Weiterentwicklung / Netzwerk

Screenshot

WICHTIGER HINWEIS : Auf der Online-Lernplattform "moodle", die für dieses Projekt verwendet wurde, finden Sie alle in dieser Dokumentation erwähnten Dateien. Solange Sie dort nicht als Nutzer registriert sind, erhalten Sie als Gast mit dem Schlüssel "showcourse123" (ohne die Anführungszeichen) einen Zugang.

1. Einleitung   (top)

Die Idee zum Projekt entstand gleich aus zwei Gründen, die keiner langen Diskussionen bedurften und auch nach Ablauf des Projekts noch ihre Gültigkeit haben.:

a) Die Mehrsprachigkeit liegt im Interesse der EU (Europäische Union)

In den im Internet veröffentlichen Bundesdrucksachen findet man folgenden Artikel zur Mehrsprachigkeit in einer multilingualen Gesellschaft:
Eine multilinguale Gesellschaft – Sprachenlernen - Sprachenkenntnisse
Für die Mehrheit der Weltbevölkerung gehört es bereits heute zum Alltag mehr als eine Sprache zu verstehen und in mehr als einer Sprache kommunizieren zu können - eine Fähigkeit, die auch für alle europäischen Bürger/innen als erstrebenswert gilt: Sie bewirkt, dass wir uns den Kulturen und Anschauungen anderer Menschen stärker öffnen, sie verbessert die kognitiven Fähigkeiten und die muttersprachliche Kompetenz der Lernenden. Sie gibt den Menschen die Freiheit, in einem anderen Mitgliedstaat zu arbeiten oder zu studieren. Im März 2002 haben die Staats- bzw. Regierungschefs der Europäischen Union bei ihrem Treffen in Barcelona (1) den Unterricht von mindestens zwei Fremdsprachen ab der frühen Kindheit gefordert. Langfristig verfolgt die Kommission das Ziel, die individuelle Mehrsprachigkeit zu fördern, bis alle Bürger/innen zusätzlich zu ihrer Muttersprache über praktische Kenntnisse in mindestens zwei weiteren Sprachen verfügen. (2)
(1) Europäischer Rat (Barcelona), 15. und 16. März 2002, Schlussfolgerungen des Vorsitzes Teil i, 43.1.
(2) KOM (2003)449: Förderung des Sprachenlernens und der Sprachenvielfalt: Aktionsplan 2004 – 2006.
KOM (1995) 590: Weißbuch zur allgemeinen und beruflichen Bildung „Lehren und Lernen“ Seite 20 oder digital unter [http:/ec.europa.eu]
Quelle: [http://www.umwelt-online.de]
b) Die Situation vor Ort in den Weiterbildungseinrichtungen kommt dem Interesse entgegen   (top)
In Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Europa bringen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits eine gelernte Fremdsprache mit, wenn sie sich zum Erlernen einer Fremdsprache entschließen. Beispielsweise sieht das deutsche Schulsystem in der Regel vor, dass ab der 5. Klasse die erste Fremdsprache (meistens Englisch) gelernt wird. Zunehmend wird auch schon ein früherer Beginn eingeführt.
Im späteren beruflichen Leben wählen Viele eine zusätzliche Fremdsprache vor allem aus dem Grund, beruflich weiterzukommen, sich in Europa bewegen zu können und ihren Arbeitsplatz zu sichern.

2. Ziele   (top)

Das e-tridem.net Konzept wurde im Rahmen einer von der Europäischen Union geförderten "Grundtvig-Lernpartnerschaft" von Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Spanien, England, Österreich und Deutschland entwickelt. Es basiert auf dem von der EU formulierten bildungspolitischen Ziel (s.o.), nach dem jeder Europäer sprachliche Kompetenz in mindestens zwei Fremdsprachen erlangen soll.

e-tridem.net ermöglicht (hier: vor allem erwachsenen) Lerner/innen - mittels einer internetbasierten Plattform und unterstützender Präsenzphasen vor Ort - sich virtuell mit Muttersprachler­/innen aus zwei anderen Ländern zu treffen, gemeinsam zu kommunizieren und - vor allem - interkulturelle Themen gemeinsam zu bearbeiten.

Das Konzept ist so angelegt, dass dabei gleichzeitig drei Ziele erreicht werden:

Die Zahl 3 ist dabei eine Schlüsselzahl, aus der sich auch der Name "e-tridem.net" ergibt:

3. Methode   (top)

a) Trinationales Kleingruppenprinzip   (top)

Grundprinzip des Konzepts ist die Zusammenarbeit in "trinationalen" Kleingruppen. d.h. es werden mehrere Gruppen gebildet, in denen sich jeweils Muttersprachler­/innen aus drei verschiedenen Ländern befinden. Eine Lerngruppe besteht also aus mindestens drei, aber nicht mehr als fünf bis sechs Lerner/innen.

Wichtig ist, dass alle Gruppenmitglieder über Grundkenntnisse in allen drei vertretenen Sprachen verfügen (in einer der beiden Fremdsprachen mindestens Niveau B1, besser B2 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen).

Eine wichtige Voraussetzung zur Durchführung eines e-tridem.net Kurses und zur Bildung der trinationalen Gruppen ist die Kooperation der Bildungsverantwortlichen /Lehrenden aus mindestens drei Bildungseinrichtungen in drei verschiedenen Ländern . Der e-tridem.net Kurs wurde von Einrichtungen der Erwachsenenbildung erprobt, kann jedoch auch problemlos auf schulische oder berufliche Bildungskontexte transferiert werden.

b) Kursdauer    (top)

Die Kursdauer sollte mindestens einen Zeitraum von 10 - 12 Wochen umfassen. Die Evaluation aller durchgeführten Pilotkurse ergab, dass eine längere Kursdauer sinnvoller gewesen wäre. Dies wurde auch von vielen Lernenden gewünscht.

c) Zielgruppe    (top)

Der Kurs richtet sich an Lerner/innen, die vorhandene Kenntnisse in zwei Fremdsprachen auffrischen und erweitern möchten und offen sind für interkulturelle Lernprozesse und authentische Sprachsituationen. Voraussetzung ist ein mittleres bis gutes sprachliches Niveau in einer der beiden Fremdsprachen (mindestens B1, besser B2) sowie gute Grundkenntnisse in der anderen Fremdsprache (mindestens Niveau A2).

Grundkenntnisse im Umgang mit den neuen Medien sollten ebenfalls vorhanden sein (= Computer- und Internetbasisanwendungen). Ein Internetzugang und E-Mailverfügbarkeit sind erforderlich. Denkbar, allerdings mit organisatorischen Hürden verbunden, ist auch die Nutzung von Computer- / Medienräumen der beteiligten Bildungseinrichtungen.

d) Ablauf / Kurssetting    (top)

Wesentlich für das Gelingen des Kurses ist eine gute inhaltliche sowie auch technische Einführung in den Kurs, die in mindestens 1 - 2 Präsenztreffen ("Face-to-face-Meetings“) an den jeweiligen Einrichtungen vor Ort stattfinden sollte ("Warming-up phase"). Weitere Präsenztreffen während und am Ende des Kurses sind sehr empfehlenswert.

Kern des Kurses sind die drei "Sprachblöcke", in denen die trinationalen Kleingruppen sich virtuell begegnen und gemeinsam Themen oder kleine Projekte bearbeiten. Für jeden Sprachblock sollten mindestens je zwei Wochen eingeplant werden. Während der Sprachblöcke kommunizieren die Gruppen ausschließlich in der betreffenden Sprache. Der/die jeweilige muttersprachliche Lerner/in übernimmt während dieser Zeit die Rolle des sogenannten "guide-on-the-side" ("muttersprachlicher Experte").

Wenn es finanziell und zeitlich möglich ist, kann das "Final F2F-Meeting" als "reales" Treffen aller Lehrenden und Lernenden in einem der beteiligten Länder organisiert werden.

Beispiel eines möglichen Ablaufplanes aus Pilotkurs 2 : PDF

e) Rolle der Lehrenden und Lernenden    (top)

Das e-tridem.net Konzept bricht mit der klassischen Lehrer-/Lerner-Rolle, da nicht die Vermittlung von vorab definierten Wissensinhalten sondern die Initiierung autonomer Lern- und Kommunikationsprozesse im Vordergrund steht.

Bildungsverantwortliche und Lehrende bzw. Tutoren bereiten einen inhaltlichen und technischen "Rahmen" vor, s. dazu Punkt f), und begleiten den Lernprozess der gemischt-nationalen Kleingruppen.

In den beiden durchgeführten Pilotkursen wurde zwischen " local tutors " und " task tutors " unterschieden - hier sind jedoch verschiedene Rollenmodelle denkbar.

" Local Tutors " waren die "Tutoren vor Ort" und dadurch - während der gesamten Kursdauer - für alle Lerner/innen ihrer Einrichtung sowie für die Organisation und Durchführung der Präsenztreffen verantwortlich.

" Task Tutors " waren darüber hinaus verantwortlich für die Begleitung und das Monitoring der gemischt-nationalen Kleingruppen während des Sprachblockes ihrer Muttersprache.

Speziell entwickelte Guidelines  PDF  machen die Aufgaben und die jeweilige Verantwortung der Tutoren deutlich.

Auch die Rolle der Lernenden PDF wurde für das e-tridem.net-Konzept neu definiert: Lernende übernehmen mehr Verantwortung für ihren Lernprozess als in traditionellen Lernsettings. Neu ist die Funktion des " Guide-on-the-side ", die ebenfalls in Guidelines PDF spezifiziert wurde.

Besonders hervorzuheben ist (möglichst bei einem Informationstermin vor Start des Kurses), dass die Kursteilnehmer in einem e-tridem.net Kurs eine besondere Verpflichtung gegenüber ihren ausländischen Lernpartnern eingehen. Die Gruppenarbeit in e-tridem.net kann nur dann funktionieren, wenn alle Lernenden während der gesamten Kursdauer virtuell "anwesend" sind und aktiv mitarbeiten. Fällt ein Gruppenmitglied aus, kann die Zusammenarbeit der gesamten Kleingruppe "ins Strudeln" geraten.

f) Kursinhalte / "tasks "    (top)

Voraussetzung für den Erfolg des e-tridem.net Konzeptes ist es, dass die Kleingruppen im virtuellen Raum nicht allein gelassen werden. Sie werden während des gesamten Kurses von Lehrenden/Tutoren begleitet, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, den Lernprozess begleiten und sie unterstützen (siehe oben).

Gleichzeitig erhält die Lerngruppe einen inhaltlichen Rahmen bzw. konkrete inhaltliche Aufgaben oder Projekte ("tasks"), die während der verschiedenen Sprachblocks gemeinsam erarbeitet werden müssen. Im Rahmen der beiden im Projekt durchgeführten Pilotversuche wurden einige "Tasks" entwickelt, die als Anhaltspunkt dienen können (siehe hier: Aufgabensammlung.

Wichtig ist jedoch, dass die Aufgaben / Projekte auf die jeweilige Lernergruppe angepasst sind. Lehrende/Tutoren sollen in die Lage versetzt werden, selbst Aufgaben für ihre Lerngruppen zu entwickeln. Es macht Sinn, wenn die Lehrenden der teilnehmenden Länder jeweils die Aufgaben des Sprachblockes in ihrer Muttersprache entwerfen und den betreffenden Sprachblock dann auch als "task tutor" betreuen.

Die Evaluation des ersten Pilotkurses hat gezeigt, dass Art und Inhalte der Aufgabenstellung ein entscheidender Faktor für die Motivation der Lernenden sind. Als besonders wichtig bei der Entwicklung von Aufgaben werden demnach folgende Punkte erachtet:

Hilfreich beim Entwickeln von Aufgaben ist der Einbezug von Elementen der "Web-Quest-Methode" PDF

Weitere detaillierte Empfehlungen für die Entwicklung von "tasks" haben sich im Rahmen der Evaluation der beiden durchgeführten Pilotkurse ergeben und können hier PDF eingesehen werden.

Unter diesem Link PDF finden Sie zudem ein Beispiel für eine mögliche Aufgabenstruktur.

g) Technische Tools / Lernprozesse online gestalten   (top)

Für die Entwicklung und Umsetzung des e-tridem.net Konzeptes wurden Moodle und Skype verwendet. Beides hat sich sehr bewährt. Selbstverständlich ist auch die Verwendung anderer Plattformen und Programme denkbar.

Moodle wurde als Open-Source-Software für Online-Lernplattformen ausgewählt. Tutoren und Lerner/innen können im Online-Kursraum eng zusammenarbeiten, da Moodle besonders stark die Kooperation und Kommunikation fördert. In Gruppenarbeit können auch durch gemeinsames Erarbeiten von Inhalten Lernergebnisse verbessert werden.

Wichtig ist vor allem, dass technische und administrative Hilfe (Ansprechpartern/in! per E-Mail oder Telefon) sowohl bei der Einrichtung der Lernplattform als auch für während der Durchführung des Kurses zur Verfügung steht. Die Einrichtung einer "technical hotline", an die sich Lehrende und Lernende wenden können wird dringend empfohlen.

Folgende Tools wurden bei den Pilotierungen verwendet und haben sich als sinnvoll erwiesen:

Das gesamte Hand-Out mit weiteren Hinweisen finden Sie auch im Kurs „Showcourse”:PDF

Absolute Voraussetzung für das Gelingen des Kurses ist es, dass alle Lernenden die für den Kurs nötigen technischen Tools beherrschen. In der Einführungs- ("Warming-up-") Phase sollten darauf besonderes Gewicht gelegt werden. Es ist wichtig, dass die Tools nicht nur theoretisch erklärt werden, sondern dass alle Lernenden während der Einführungszeit "Hands-on"-Erfahrungen machen können. Zu diesem Zweck wurden für die Pilotkurse spezielle "Warming-up-tasks"PDF entwickelt. Empfehlenswert ist es, in der Einführungsphase zwei Präsenztermine an den jeweiligen Bildungseinrichtungen vor Ort zu vereinbaren (individuell in jedem Land!). Am ersten Termin werden die Tools erklärt und erprobt, zwischen den Terminen testen die Lernenden anhand von Aufgaben die Tools selbstständig zu Hause, am zweiten Termin werden offene Fragen beantwortet und Unsicherheiten geklärt.

Kurs "Moodle for Moodle": PDF

h) Kurseinführung   (top)

Wie bereits in vorherigen Kapiteln angesprochen, kommt der Kurseinführung eine besonders wichtige Rolle zu. Die Einführungsphase sollte möglichst zwei Wochen umfassen, u.a. um sicherzustellen, dass alle Lernenden das nötige technische Know-How erlangen können (s.o.).

Je nachdem in welchem Kontext die Lernenden für den Kurs gewonnen werden, sollte ggf. vor Kursanmeldung und Kursbeginn ein zusätzlicher Informationsabend o.ä. stattfinden, damit die Teilnehmer/innen die Ziele, Teilnahmevoraussetzungen und Rahmenbedingungen des Kurses kennen. Es sollte auch klar vermittelt werden, wie viel Zeit und wie viele (welche) konkreten Termine (für Chats und Skype) für den Kurs eingeplant werden müssen.

Für die Einführungsphase in Pilotkurs 2 wurde ein gemeinsames "Curriculum" für das erste Präsenztreffen  PDF sowie Handouts PDF entwickelt, die in allen Ländern (mit geringen länderspezifischen Unterschieden) verwendet wurden.

i) Sprachliche Aspekte / Korrektur   (top)

Immer wieder tauchte während der Entwicklung und Erprobung des Kurses die Frage nach der Korrektur fremdsprachlicher Beiträge von Lernenden auf. Einerseits möchten Lernende korrigiert werden, andererseits kann dies den Kommunikationsfluss beeinträchtigen und den "guide-on-the-side" (der/die ja auch Lerner/in ist) überfordern.

Unsere Empfehlungen zu diesem Thema:
Während der Entwicklung und Durchführung des Kurses kam mehrfach die Frage auf, ob die Teilnehmer/innen sprachlich korrigiert werden sollten oder nicht und wer diese Aufgabe übernehmen sollte. Auf der einen Seite stand die Überlegung, dass sprachliche Fehler verbessert werden sollten (im Hinblick auf ein korrektes Erlernen und Nutzen der Sprache), auf der anderen Seite war auch klar, dass eine ständige Korrektur die Kommunikation erschweren oder sogar verhindern könnte, was einem der wichtigen Kursziele - der Kommunikation - entgegenwirkte.

Diese Diskussion enthielt außerdem auch eine kulturelle Komponente, da es Teilnehmer/innen gab, die eine ständige Korrektur wünschten und andere hingegen, die es störte, korrigiert zu werden.

Auch die Überlegung, ob der muttersprachliche "guide-on-the-side" zuständig für die sprachliche Korrektur sein sollte, wurde verworfen. Der "guide-on-the-side" ist kein Sprachexperte und es kann leicht eine Überlastung daraus werden. Also sollte diese Aufgabe, von der/dem jeweiligen Tutorin/Tutor übernommen werden. Da es jedoch verschiedene Tutoren/innen in den verschiedenen Einrichtungen gibt, ist es nicht einfach, diese Aufgabe zu verteilen. Eventuell sollten hie auch individuelle Kenntnisse in Betracht gezogen werden.

Schließlich fand sich die Lösung, dass die Teilnehmer/innen einer Kleingruppe am Anfang gemeinsamen beschließen sollten, ob sie korrigiert werden möchten oder nicht. Es wurde die Möglichkeit angedacht, dass sie den muttersprachlichen "Guide-on-the-Side" bezüglich ihrer sprachlichen Zweifel befragen könnten und dass dieser die Fragen beantworten könne (wenn er wolle) oder aber die Frage an seinen nationalen Tutor weiterleiten könne.

Das Thema ist schwierig, da es sowohl eine kulturelle Komponente enthält und auch keine einheitliche Haltung dazu besteht.

Das Umgehen mit linguistische Fragen

Es sollte keine ausführliche Korrektur der Nachrichtenbeiträge während des Diskussionsflusses erfolgen, da dieser dadurch erheblich gestört würde. Eine Art der Korrektur könnte sein, den e-tridem Gruppen Vorschläge zu machen, wie sie sich selbst bzw. einander innerhalb ihrer Gruppe korrigieren könnten. Beispiel: den zu korrigierenden Satz z.B. als Fragesatz in der korrigierten Form im darauffolgenden Beitrag wiederholen.

Bei konkreten linguistischen Fragen der Lerner/innen kann auch - je nach den individuellen Möglichkeiten - der guide-on-the-side antworten bzw. die Frage an den/die zuständige Tutor/in weiterleiten.

Auch eine spezielle "linguistische Ecke" innerhalb der verwendeten Lernplattform kann sinnvoll sein wie auch beispielsweise ein eigenes Forum zu diesem Thema oder auch ein Wiki, das die korrigierten Sätze mit weiteren Anwendungsbeispielen enthält. Zur Wortschatzarbeit und zur richtigen Verwendung neuer Wörter bietet sich auch der Einsatz eines Gloassars an, an dem alle Beteiligten mitwirken können.

4. Konzepterprobung und Evaluation   (top)

Bislang wurde das e-tridem.net Konzept in drei Pilotkursen erprobt. Der erste Pilotkurs fand vom 1.5. bis 9.7.2006 statt. Teilnehmer/innen des ersten Pilotkurses waren Unterrichtende der am EU-Projekt teilnehmenden Partnereinrichtungen. Die Tutorenfunktion hatten die jeweiligen Bildungsverantwortlichen der Einrichtungen inne. In der zweiten Piloterprobung, die von 22.1 - 25.3.2007 stattfand, übernahmen die Unterrichtenden, die als Lernende am ersten Politkurs teilgenommen hatten, zusammen mit den Bildungsverantwortlichen die Tutorenfunktion. Lernende im zweiten Pilotkurs waren "reale Lerner/innen" der beteiligten Bildungseinrichtungen. Der dritte Pilotkurs (während des Aprils 2008) wurde als Kursleiterfortbildung (teacher training) konzipiert, um Lehrende zu befähigen, angelehnt an das e-tridem.net Konzept, einzelne Elemente oder mehr davon in ihren künftigen Kursen zu verwenden.

Während der Erprobungen fand eine begleitende wissenschaftliche Evaluation statt. Auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse von Pilotkurs 1 wurde das e-tridem.net Konzept für Pilotkurs 2 angepasst und verbessert. Diese Erfahrungen fanden ihren Niederschlag in Pilotkurs 3 PDF und zeigten den Kursleiter/innen die verschiedenen Möglichkeiten mit ihren Stärken und Schwächen auf.

Nachfolgend erhalten Sie Einblick in die persönlichen Eindrücke von Teilnehmer/innen, Tutoren/innen und Projekt­verantwortlichen ("Field Reports", Teil a) sowie in die Evaluationsmechanismen und Ergebnisse der beiden Pilotkurse (Teil b und c).

a) Field Reports (Pilotkurs 2)   (top)

b) Evaluation von Pilotkurs 2 (22.1. - 25.3.2007 )   (top)

Fragebögen

  1. Evaluationskonzept PDF
  2. Evaluationskonzept (Information für Lernende) PDF
  3. Fragebogen zu Kursbeginn PDF - Ergebnisse PDF
  4. Fragebogen nach jedem Sprachblock PDF - Ergebnisse PDF
  5. Fragebogen zu Kursende PDF
  6. Main results (Power Point Präsentation) PDF
  7. Rückmeldung der Lernenden beim final Face-to-Face-Meeting in A Coruña am 23.3.2007  PDF

c) Evaluation von Pilotkurs 1 (1.5. - 9.7.2006 )   (top)

Fragebögen / Ergebnisse

  1. Fragebogen vor Kursbeginn PDF
  2. Fragebogen zur Zwischenevaluation PDF
  3. Fragebogen: Moodle und Kursdesign PDF
  4. Auswertung: Moodle und Kursgestaltung PDF
  5. Diskussionsleitfaden für die Evaluation und Anpassung des Konzeptes während des letzten gemeinsamen Präsenztreffens von Pilot 1 in Spanien (Juli 2006)  PDF
  6. Ergebnisprotokoll der Diskussion (Juli 2006)  PDF
  7. Zusammenfassung der Evaluation (Power Point Präsentation anlässlich des Projektmeetings in London am 7.9.2006)  PDF
5. Weiterentwicklung / Netzwerk   (top)

Nach den sehr guten Erfahrungen mit dem e-tridem.net Konzept in der Entwicklungs- und Erprobungsphase und der Ermutigung durch das durchweg äußerst positive Feedback der Lernenden, möchten die Projektpartner die weitere Verbreitung des Konzeptes fördern.

Dies wird in der folgenden Zeit insbesondere im Rahmen der Kursleiter- und Lehrerfortbildung stattfinden, um möglichst viele Lehrkräfte für die Projekt- und Kursidee zu sensibilisieren und zu ermutigen, e-tridem.net Kurse durchzuführen.

Darüber hinaus möchten sie gerne das entstandene Netzwerk erweitern und mit weiteren Bildungseinrichtungen und EU-Projekten zusammen arbeiten, die auf einem ähnlichen Gebiet tätig sind.

Sie sind sehr daran interessiert, Erfahrungen auszutauschen und ihr Konzept weiterzuentwickeln. Inzwischen haben sie bereits eine erste Weiterentwicklung getestet. Es handelt sich um ein offeneres Konzept des mehrsprachigen und interkulturellen Austausches, bei dem inhaltliche Aufgaben nicht vorgegeben werden, sondern Themen von den Teilnehmenden selbst eingebracht und diskutiert werden ("Diskussionszirkel").

Für die Erwachsenenbildung sind Kursangebote in Planung, die die Kenntnisse von zwei verschiedenen Fremdsprachen innerhalb eines Kurses berücksichtigen und die Online-Kommunikation und -Kooperation berücksichtigen (Blended Learning Angebote in zwei Sprachen)

Konkrete Angebote entstehen derzeit an der vhs stuttgart, an der EOI La Coruña und an der University of Chester (mit Universitiy of London):


Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie uns ein Feedback geben? Haben Sie einen Komemntar? Möchten Sie bei e-tridem.net mitmachen? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!

info@e-tridem.net

Stand: Juli 2008 us/rm


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