In diesem Projekt geht es um eine neue innovative Methode, mit der Lerner/innen dreier verschiedener Muttersprachen (hier: Deutsch, Englisch, Spanisch) in einer strukturierten Online-Umgebung zusammen arbeiten. Dabei wenden immer zwei eine gemeinsame Sprache an und der/die Dritte bietet Unterstützung in seiner/ihrer Muttersprache. Eine e-tridem-Gruppe besteht somit aus mindestens drei Mitgliedern und maximal neun, wobei jede der drei Projektsprachen mindestens ein Mal vertreten sein muss.
Da Muttersprachler dreier verschiedener Sprachen jeweils die beiden anderen Sprachen anwenden möchten, ergibt sich ein Rahmen
- für kommunikative Aufgaben wie z.B. WebQuests, die einen inhaltlichen Bezug vorgeben
- für angeleitete Interaktionen zwischen den Lerner/innen, von denen zwei die Sprache anwenden und der/die dritte in Bezug auf seine/ihre Muttersprache als „helfende Hand“ (guide-on-the-side) die beiden anderen unterstützt.
Dieses Projekt basiert auf breiten Erfahrungen unter den Projektpartnern und fördert eine Art von Aktivitäten, bei denen es nicht um das Erlernen sondern um das Anwenden einer Sprache geht! Neue einzigartige Aspekte des Projekts sind,
- dass in einer Gruppe drei Muttersprachler sind, die jeweils zwei Fremdsprachen lernen statt zwei Muttersprachler, wie es von Tandem-Kursen her bekannt ist.
- dass die neuen Medien eine große Rolle spielen, da die Partner aus verschiedenen Ländern kommen. Trotzdem soll es eine Form von Blended Learning, da die Akteure durch lokale Präsenztreffen an die heimische Institution gebunden sind. Diese F2F-Treffen (Präsenztreffen) finden dann in der jeweiligen Muttersprache statt.
Der Nutzen dieses Projekts - eine Methode für eine authentische mehrsprachige Kommunikation - wird in den folgenden Punkten liegen:
- breiterer interkultureller Austausch sowie ein tieferes Verständnis anderer Kulturen
- Erkenntnisse über das Gewinn bringende Anwenden gelernter Fremdsprachen
Interessant wird es sein, herauszufinden wie der Gebrauch von ähnlichen / verwandten Sprachen so kurz hintereinander funktionieren kann. Es wird oft gesagt, dass verwandte Sprachen leichter zu lernen sind, es kann aber auch zu Verwirrungen führen (z.B. „falsche Freunde“)
- Durch Gruppen von mindestens drei Lerner/innen ist die Motivation höher als bei Tandem-Gruppen (zwei Lerner/innen). Somit können auch größere und interessante kulturelle Vergleiche gemacht werden.
Im ersten Jahr wird diese Methode in einem Pilotkurs erprobt, bei dem die künftigen Trainer die Rolle der Lerner innehaben. Am Ende des Projekts wird ein Kursmodell für die Anwendung von zwei gelernten Fremdsprachen entwickelt und ein Trainerleitfaden für Sprachtrainer entstanden sein.